„Wir feiern das Fest der Erscheinung des Herrn. Es erzählt von Aufbrüchen, Menschen machen sich auf die Suche, im Grunde ist hier unser aller Weg beschrieben“, so Pfarrvikar Robert Amandu beim Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche am 6. Januar. „Aufbrüche sind notwendig, um unsere Möglichkeiten und Träume zu erreichen. Dabei können wir sicher sein, dass Gott uns in seiner Herrlichkeit entgegenkommt. Sein Stern leuchtet und verheißt Segen. Ihr, die Sternsinger seid herzlich begrüßt. Ihr bringt den Segen Gottes heute zu den Menschen und verkündet: Gott ist da und begleitet unsere Wege auch im Neuen Jahr. Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“, so der Geistliche. Das Motto sei eine wichtige Botschaft, mit der die Sternsinger unterwegs sind. Gold, Weihrauch und Myrrhe haben die Könige normalerweise dabei. Doch heute bringen sie noch andere Geschenke mit, so konnten die Gottesdienstbesucher im Predigtspiel hören: eine Pflanze, als Bedeutung für den Schutz der Regenwälder; eine Flasche aus recyceltem Material, das die Umwelt und Ressourcen schont; eine Solarlampe, die stellvertretend für eine Technik steht, die die Umwelt ebenfalls schont, wichtig, um
unsere Schöpfung zu bewahren; zuletzt ein Schild mit dem Wort „NICHTS“, ein Symbol für die innere Einstellung, was ist mir wichtig? Was ist vielleicht auch verzichtbar? Im Verlauf des Gottesdienstes trugen die Sternsinger die Fürbitten vor für alle Menschen, die große Veränderungen zum Schutz der Schöpfung ermöglichen können, für Politiker, für Verantwortliche in Wirtschaft und Handel, für Forscher, die neue Technologien entwickeln und auch für Menschen in unseren Pfarreien, die auf der Suche nach erfüllender Gemeinschaft im Glauben sind, oder auch für alle Kinder in Amazonien und weltweit, deren Heimat durch die Folgen von Umweltzerstörung bedroht ist, durch die Rodung des Regenwaldes, durch Kriege um Rohstoffe, durch Naturkatastrophen infolge des Klimawandels. Nach dem Segen des Weihwassers, Weihrauchs und Kreide/ Aufkleber bedankte sich Pfarrgemeinderatssprecher Josef Grasser am Ende des Gottesdienstes bei den 15 Königinnen und Königen für das Dabei sein und bei den Verantwortlichen des Pfarrgemeinderates und des Teams für die Organisation der Sternsingeraktion. Erster Bürgermeister Richard Kammerer, der den Festgottesdienst mitfeierte, bedankte sich ebenfalls bei den Kindern mit einem kleinen Präsent. Die Heiligen Drei Könige besuchten an diesem Tag noch das Rathaus und die angemeldeten Gläubigen, um den Segen zu bringen und mit „Christus mansionem benedicat“ an die Eingangstüre zu schreiben.

Text: Priska Hofmann

Bilder: Priska Hofmann, Stefan Heindl