Am Donnerstag, 19. Juni feierte die katholische Pfarrgemeinde Mantel mit vielen anderen Pfarreien das Hochfest Fronleichnam. „Der mächtige Gott macht sich ganz klein, um in Form von Brot und Wein zu uns zu kommen. Wir dürfen unsere Herzen für Jesus öffnen“, so Pfarrvikar Robert Amandu während seiner Begrüßung in der katholischen Pfarrkirche. Das Gotteshaus war mit Fahnenabordnungen unterschiedlicher Vereine, politischen Vertretern, zahlreichen Ministranten, den Kommunion- und Firmkindern mit Eltern, sowie mit vielen Gläubigen gut besucht. Alle wollten mit dem Geistlichen das Fronleichnamfest in der Glaubensgemeinschaft feiern. Im Evangelium nach Lukas konnte man hören, dass Jesus fünf Brote und zwei Fische nimmt, sie segnet, bricht und den Jüngern gibt und sie an die Menge austeilt. Die Menschenmenge isst sich satt, übrig gebliebene Brotstückchen füllen zwölf Körbe. So stellte Pfarrvikar Robert in seiner Predigt fest, dass „Ich habe Hunger“ gebräuchlich ist. „Wie oft haben wir das schon gedacht oder gesagt? Wir sollten doch alle verstehen, unser täglich Brot gib uns heute sei dafür da, um das biologische Leben zu sichern.“ Am Hochfest ist Jesus für uns da, im Symbol des Brotes, für die Speise für das ewige Leben, so der Geistliche weiter. Er sieht die Hauptaufgabe eines Priesters darin, Eucharistie zu feiern, am Tisch des Herrn. Nach der Eucharistiefeier an diesem Tag konnte man am Ende des Gottesdienstes hören: wir haben das Wort Gottes gehört und waren mit Jesus beim Abendmahl. Wir haben in der Eucharistie unseren Glauben gestärkt, darum wollen wir Zeugnis ablegen von diesem Glauben und unseren Herrn auf seinem Weg durch die Straßen unserer Marktgemeinde begleiten, vorbei an Wohnungen und Häusern, Arbeitsstätten – da wo unser tägliches Leben stattfindet. Immer wieder werden wir unseren Weg unterbrechen und mit Christus gleichsam Rast machen, um uns von ihm in Wort und Segen stärken zu lassen. Wir begleiten das Allerheiligste in der Monstranz. Die Fronleichnamsprozession führte zum Gemeindezentrum mit dem ersten Altar, gestaltet vom Pfarrgemeinderat, weiter zum Kinderhaus. Dort befand sich der zweite Altar, umringt von Kindergartenkindern, die diesen Altar mit einem außergewöhnlichen aus Stoffstücken genähten Teppich gestaltet hatten und zur Ehre Gottes ein Lied sangen. Der dritte Altar am Parkplatz des Friedhofs zeigte kreativ mit Blüten und anderen Materialien gestalteten „Pizzakartons“ als Kreuz gelegt. Diesjährige Kommunion-, Firmkinder und Ministranten durften einen eigenen Karton gestalten und abgeben. Ein farbenfroher „Patchwork“-Blumenteppich entstand. Zurück in der Pfarrkirche endete das Hochamt zum Fronleichnamfest mit dem liturgischen Segen und das Volk sang zum Abschluss „Gott mit dir, du Land der Bayern“.

Text und Bilder: Priska Hofmann