Am Vorabend zum 2. Advent wurde der Gottesdienstbesuch in der katholischen Pfarrkirche Mantel zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Die Kirche war in warmes Kerzenlicht getaucht, der Altarraum passend zur adventlichen Stimmung mit Strahlern ausgeleuchtet. Nichts lenkte das Auge von der Adventswurzel mit den vier Adventskerzen ab, die vor dem Altar steht. Fast lautlos zogen die Ministranten mit Herrn Pfarrer Kohlhepp zu Beginn der Vorabendmesse in die Kirche ein, Pfarrer Kohlhepp entzündete die 2. Kerze.

Im Mittelpunkt der Messe stand: zur Ruhe kommen, sich auf das Wesentliche konzentrieren dürfen, nachspüren, wo etwas in einem selbst krumm oder gerade ist… wie kann ich damit umgehen, wenn ich verletzt werde, wenn etwas nicht nach meinen Vorstellungen passiert. Was ist meine eigene Lehre, die ich daraus ziehe? Soll ich mich immer weiter zurückziehen? Abkapseln? Immer härter und kalt werden? Oder ist es nicht doch besser, gerade dann die Nähe wieder zu suchen und sich zu öffnen, auf den Anderen zuzugehen, Mauern einzureissen, Frieden zu leben, auch den inneren Frieden? Passende Texte, vorgetragen von den Lektoren Ramona Schricker und Tobias König sowie von Herrn Pfarrer Kohlhepp griffen diese Fragen auf und boten Impulse zum Nachdenken über die Botschaft des gehörten Evangeliums „Was krumm ist soll gerade werden“.

Das Duo „Raureif“ mit Gisela Reil und Ulrike Rauch und Organist Tobias Roth umrahmten die Messe musikalisch.

Nach dem Gottesdienst folgten viele Besucher der Einladung der Ministranten zu einer Tasse Glühwein und Gebäck. Zusätzlich boten die Minis selbst gebastelte Adventsdekoration an.

Bei netten Gesprächen konnte der Abend in adventlicher Stimmung ausklingen.

Bilder: Stefan Heindl

Text: Melanie Grasser